RAID-Controller sind für einen performanten Datenbankbetrieb eine wichtige Hardwarekomponente. Grund genug, einen Blick auf aktuelle Modelle im Markt zu werfen. Bei der Ausstattung sind PCIe 2.0, 512 MB Cache und SATA/SAS-Anschlüsse mit 6Gb/s inzwischen Standard, einige andere Features sind dagegen noch nicht überall zu finden.
Cache ohne BBU
Wird der Cache auch zum verzögerten Schreiben auf die Datenträger verwendet, ist ein Schutz gegen Datenverlust bei Stromausfall unverzichtbar. Bisher kamen zu diesem Zweck sogennante Battery-Backup-Units (BBU) zum Einsatz, die den Inhalt des Caches über eine gewisse Zeit aufrechterhalten können. BBUs verwenden allerdings Lion-Akkus und fallen daher auch gelegentlich mal aus.
Alternativ kommt jetzt Flash-Speicher zum Einsatz – bei Stromausfall wird der Cache-Inhalt in NAND-Speicherzellen übertragen, die dafür notwendige Energie stellt ein hochkapazitativer Kondensator bereit. Auf eine BBU kann verzichtet werden, darüberhinaus ist die Dauer der Betriebsunterbrechung nicht mehr zeitlich beschränkt.
SSD-Unterstützung
Auch der Betrieb von SSDs im RAID-Verbund wurde verbessert. Neben der Unterstützung SSD-spezifischer Kommandos wie TRIM gibt es auch eine Früherkennung möglicher Ausfälle und sogar das automatische Umkopieren der Daten einer gefährdeten SSD auf eine Spare-Laufwerk.
Höhere I/O-Leistung
Controller der neuesten Generation verfügen auch über mehr Rechenleistung und optimierte Datenpfade, um eine möglichst hohe IOPS zu erreichen. Dabei werden Spitzenwerte von bis zu 500.000 IOPS erzielt, auch für die Praxis versprechen diese Modelle einen spürbar höheren Datendurchsatz.