Heutzutage sollte auf jedem Rechner das aktuelle Datum und die richtige Uhrzeit zu finden sein – in der Praxis finden sich aber immer wieder Fälle, bei denen erhebliche Abweichungen auftreten. Mit der zunehmenden Verwendung von Zeitstempeln sowohl in CONZEPT 16 selbst (Hot-Standby, Replikation, Log-Dateien) als auch in den Applikationen können solche Abweichungen zu erheblichen Problemen führen.
Für eine korrekte Rechnerzeit ist die Verwendung einer externen Zeitquelle heutzutage usus. Bei Stand-Alone-Systemen bietet Windows standardmäßig die Synchronisation mit einem Zeitserver im Internet via NTP-Protokoll. Allerding sind die voreingestellten Zeitserver nicht unbedingt optimal, in der Vergangenheit war die Erreichbarkeit der Server nicht immer gegeben. Sofern der genutzte Internet-Provider eigene Zeitserver betreibt, sind vorzugsweise diese Server zu verwenden.
Alternativ können die Zeitserver des NTP-Pool-Projekts verwendet werden. Dabei kann durch eine einzelne Domain-Adresse (beispielsweise 0.pool.ntp.org) der gesamte Pool von Zeitservern genutzt werden. Zusätzlich lassen sich auch lokale Pools ansprechen, deutsche oder schweizer NTP-Server sind über 0.de.pool.ntp.org beziehungsweise 0.ch.pool.ntp.org erreichbar.
In einer Windows-Domain ist die Zeitsynchronisation aufwendiger, da die Rechner der Domain ihre Zeit von Domainservern (beispielsweise PDC) erhalten. Die Konfiguration eines Domain-Controllers für die Verwendung einer externen Zeitquelle ist zwar aufwendiger, sollte aber unbedingt vorgenommen werden. Gegebenenfalls muss auch die Firewall für die Verwendung von NTP konfiguriert werden.
Auf keinen Fall sollte die Rechnerzeit manuell auf irgendwelche “Testwerte” geändert werden – die negativen Auswirkungen einer “vorübergehenen” Zeitänderung auf den 31. Dezember 2032 innerhalb einer Domain lassen sich nicht abschätzen und können dem Systemadministrator viel Arbeit einbrocken.
In CONZEPT 16-Anwendungen empfiehlt es sich, eine zentrale Prozedurfunktion für die Ermittlung der Systemzeit zu haben. Dadurch kann ein spezielles Systemdatum für die gesamte Applikation sehr einfach simuliert werden, ohne das die Uhrzeit auf Betriebssystemebene manipuliert werden muss.