Die Übertragung einer internetbasierten CONZEPT 16-Lizenz auf einen anderen Server ist sehr einfach und schnell erledigt. Im Gegensatz zu Verfahren anderer Softwarehersteller ist vorher keine Deinstallation, Reaktivierung oder Umregistrierung der Lizenz notwendig. Trotzdem sind ein paar Aspekte zu beachten, damit der Wechsel ohne Probleme vorgenommen werden kann.
Die zu verschiebende Lizenz besteht in technischer Hinsicht aus der Lizenznummer in Form einer IDN-Datei (License Identity File). Diese Datei ist jedoch nicht statisch, sondern der Inhalt wird im Regelfall einmal am Tag erneuert. Daher ist die IDN-Datei beim Umzug genauso wie die Datenbank zu behandeln: Zu einem definierten Zeitpunkt wechseln Datenbank und Lizenz vom alten System auf das Neue. Bei der Neu-Installation des CONZEPT 16-Datenbankservers sollte die IDN-Datei zunächst nicht mitinstalliert werden.
Die internetbasierte Lizenz verhindert einen gleichzeitigen Betrieb auf mehr als einem System anhand eines Bewertungssystems, das Resultat ist die sogenannte Reputation, aufgeteilt in zwei Werte für die Lizenz und den Rechner, auf dem diese installiert ist. Vor der Migration ist zu prüfen, welche Reputation die Lizenz besitzt. Die Reputation ist kein statischer Wert, sondern wird durch eine Änderung der Rechnerkonfiguration des eingesetzten Systems verringert. Damit der Umzug auf ein anderes System durchgeführt werden kann, muss der Wert der Gesamtreputation größer 15 sein, andernfalls ist ein Betrieb auf dem neuen Server nicht möglich.
Zum Ermitteln der Reputation einer Lizenz steht das Programm c16_licinfo.exe bzw. das Control-Center zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit bietet außerdem das Kunden-Center. Im Bereich Lizenzen unter Details, kann die aktuelle Bewertung abgerufen werden.
Neben einer ausreichenden Lizenzreputation muss der neue Server zum Zeitpunkt der Lizenzübertragung über eine Internetverbindung verfügen, da bei einer Änderung der Rechnerkonfiguration eine Aktualisierung der Daten in der IDN-Datei erfolgen muss, ansonsten kann die Lizenz nicht genutzt werden.
Nach Umzug von Datenbank und Lizenz sollte die IDN-Datei auf dem alten System gelöscht werden und eine Deinstallation des CONZEPT 16-Datenbankservers erfolgen.
Die internetbasierte Lizenz von CONZEPT 16 meldet sich einmal pro Tag bei den vectorsoft Lizenzservern. Hierbei bekommt die Lizenz eine Verlängerung ihrer Gültigkeit vom Server erteilt. Wird nun auf dem ‘alten’ System vergessen, die .idn-Datei zu löschen, so melden sich nun zwei Systeme mit gleicher Lizenz-Identitätsnummer beim Server. In diesem Fall erkennt der Lizenzserver dies und in der Protokoll-Datei des Manager-Prozesses (c16_serv_mgr.lgb) wird der Eintrag ‘Old License Key used‘ erstellt. Melden sich zwei Systeme mit der gleichen Lizenz-Identitätsdatei bei den Lizenzservern, so erhält ausnahmslos das System eine Verlängerung der Gültigkeit, auf welchen ursprünglich die Lizenz installiert wurde. Auf Grund der regelmäßigen Meldung der ‘alten’ Maschine beim Lizenzserver, erhält dieses die Verlängerung, während die Gültigkeit beim ‘neuen’ System nicht verlängert wird. Mit jeder Meldung des ‘neuen’ Servers sinkt die Lizenzreputation. Dies führt in absehbarer Zeit dazu, dass der ‘neue’ Server nicht mehr verwendet werden kann.
Mehrfache Einträge der Meldung ‘Old License Key used’ in der Log-Datei deuten auf eine Mehrfachnutzung der Lizenz hin. Da dieser Protokoll-Eintrag als “Warnung” klassifiziert ist, erfolgt somit eine Benachrichtigung per E-Mail. Wichtig ist daher, dass die /Blog/2013/07/Automatische-E-Mail-Benachrichtigung des CONZEPT 16-Servers eingerichtet ist.
Eine weitere Maßnahme zur frühzeitigen Erkennung einer Mehrfachnutzung stellt die regelmäßige Überprüfung der Lizenzbewertung dar. Diese Informationen können über den Webservice abgeholt werden. Im Element “reputation” befinden sich die Elemente “license” und “host”, welche die Reputation der Lizenz beschreiben. Verschlechtert sich die Bewertung ohne offensichtlichen Grund zusehends, so kann dies ein Hinweis auf eine Mehrfachnutzung sein.
Auf Seiten der CONZEPT 16-Anwendung kann ebenfalls eine Maßnahme ergriffen werden. Über die Funktion DbaLicense(_DbaLicenseIdnValidThru)
lässt sich die Gültigkeit einer internetbasierten Lizenz ermitteln. Als Resultat wird der Zeitpunkt zurückgegeben, zu dem die Gültigkeit der Lizenz-Identitätsdatei abläuft. Beispielsweise kann eine Meldung innerhalb der Applikation erscheinen oder eine E-Mail versendet werden, wenn der Gültigkeitszeitraum weniger als fünf Tage beträgt.
Sollte die Nutzung einer Lizenz auf Grund ihrer schlechten Reputation nicht mehr möglich sein, kann unser Support durch ein Zurücksetzen der Lizenzreputation das Problem lösen. Geschieht dies allerdings am Abend oder am Wochenende, so ist der vectorsoft Support nicht erreichbar. Für diese Fälle stellt vectorsoft unseren Softwarepartnern sogenannte Notfallcodes zur Verfügung. Mit einem Notfallcode ist es möglich die Bewertung der Lizenz zurückzusetzen.
2 Antworten
@Th.Eichele
Die Reputation einer Lizenz, welche auf einem Linux-System eingesetzt wird, kann momentan nur über das Kunden-Center oder über den Webservice ermittelt werden. Es ist jedoch geplant, dass die Reputation ebenso über das Script-Utility abgefragt werden kann.
Kann die Reputation eines Linux-Servers nur über das Kundencenter ermittelt werden, oder gibt es hier ein entsprechendes Tool ?