Seit der 5.6.06 können Prozeduren im Standard- und Advanced-Client auch parallel zueinander ablaufen. Die Nebenläufigkeit wird durch die sogenannten Jobs erreicht, die ja schon seit längerem Bestandteil des SOA-Service sind. Im Client wird eine im Hintergrund laufende Jobprozedur fast immer aus einem Dialog heraus gestartet, bisher gab es jedoch keine direkte Möglichkeit, das Beenden des Jobs im Dialog mitzubekommen – beispielsweise für die Anzeige des Jobresultats.
Zu diesem Zweck verfügt die Version 5.7 über das neue Frame-Ereignis EvtJob, das auf der Seite der Jobprozedur mit dem Befehl JobEvent()
ausgelöst wird.
Seite des Frames
Beim Dialog muss zunächst eine Ereignisprozedur für EvtJob definiert sein. Die Weiterleitung eines JobEvents an den Dialog erfolgt über das Job-Kontroll-Objekt. Beim Öffnen dieses Objekts mit JobOpen()
wird der Deskriptor des Fensters einfach als zweites optionales Argument mit übergeben.
tJobID # JobStart(_JobThread,10,'JobTest:Work','','');
if (tJobID > 0)
{
tJobHdl # JobOpen(tJobID,aEvt:Obj->WinInfo(_WinFrame))
...
}
Analog zu anderen Ereignisprozeduren erhält die EvtJob-Prozedur zwei Argumente, die die Deskriptoren von Frame und Job-Kontroll-Objekt enthalten:
sub EvtJob
(
aEvt : event; // Ereignis
aJobCtrlHdl : handle; // Job-Kontroll-Objekt
)
Über das Kontroll-Objekt kann dann beispielsweise die Job-Eigenschaft _SysPropJobStatus
abgefragt oder Job-Daten per MsxRead()
gelesen werden.
Seite des Jobs
Innerhalb der Jobprozedur kann an jeder Stelle ein Ereignis ausgelöst werden, wobei lediglich der Job-Deskriptor benötigt wird. Die Funktion JobEvent()
liefert einen Fehlercode zurück, der das Resultat der Ereignisweiterleitung darstellt.
Das Resultat _ErrUnavailable
entsteht, wenn kein Job-Kontroll-Objekt geöffnet ist oder kein Frame für den Empfang des Ereigniss angegeben wurde. Sofern bereits ein JobEvent-Ereignis an den Frame gesendet und noch nicht verarbeitet wurde, gibt die Funktion das Ergebnis _ErrInProgress
zurück.
Per JobEvent()
ist auch der Verarbeitungsfortschritt des Jobs im Dialog visualisierbar, dabei ist jedoch eine übermäßig häufige Generierung von Events im Frame zu vermeiden. Durch die optionale Angabe eines zeitlichen Mindestabstands zwischen zwei Ereignissen lässt sich JobEvent()
auch in Programmschleifen problemlos verwenden:
sub Work
(
aObjHdl : handle; // Jobobjekt
aEvtType : int; // Event-type
)
...
{
while (!aObjHdl->spStopRequest)
{
...
// Fortschritt signalisieren
aObjHdl->spJobStatus # tProzent;
aObjHdl->JobEvent(125);
}
// 100% signalisieren
aObjHdl->spJobStatus # 100;
do
{
SysSleep(50);
tError # aObjHdl->JobEvent();
}
while (tError = _ErrInProgress or tError = _ErrLocked)
}
Sofern bei JobEvent()
mit Angabe einer Mindestabstandszeit (Millisekunden) diese Zeit noch nicht verstrichen ist, wird _ErrLocked
als Resultat geliefert.
2 Antworten
Das in dem Artikel http://blog.conzept16.de/2012/07/Fortschrittsanzeige forgestellte Modul bietet genau diese Funktion.
die Mindest-Abstandszeit wäre auch für "normale" Progress-Bars eine tolle Funktion